Wenn eine Postkarte mehr sagt als Worte
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen glücklich machen. Das konnte ich im Bezug auf Freundschaft nicht immer behaupten.
Entweder mochte man mich nicht oder man hat mich maximal verarscht.
Eine Schulfreundin zum Beispiel. Sie kenne ich jetzt gute 17 Jahre. Anfangs war es eine dickere Freundschaft, dann wurde es mehr oder weniger zu einer Bekanntschaft - da jeder gefühlt irgendwie sein eigenes Ding gemacht hat und jetzt schreibt man ab und an, vielleicht auch aus Gewohnheit.
Dann hatte ich zum ersten Mal eine "beste Freundin". Zumindest habe ich das geglaubt. Wir haben uns schon früher in der Berufsschule gesehen, aber nicht beachtet und als eine Maßnahme von der Bundesagentur für Arbeit anstand, saßen wir nebeneinander und waren ab da unzertrennlich. Wir waren wie Schwestern. Man kannte uns nicht getrennt. Selbst als jeder seine Ausbildung hatte, waren wir immer zusammen. Sie hat mir auch geholfen als ich mit meinem damaligen Freund auseinander ging. Ich habe ihr bei ihrem damaligen Freund geholfen. Man konnte sich immer auf den anderen verlassen, aber 2013 sollte es anders werden. Ab da war der Kontakt abgebrochen. Von 0 auf 100. Sie ignoriert bis heute meine Nachrichten. Hat anscheinend auch kein Interesse mehr an mir. Das hat mir sehr lange beschäftigt und an manchen Tagen tut es immer noch.
Ich habe eine ganze Weile auf Twitter so meinen alltäglichen Shit losgelassen und habe eine ganz liebe Person kennengelernt. Täglich schrieben wir uns und haben uns tatsächlich auch mal getroffen. Sie möchte ich echt nicht mehr in meinem Leben missen. Sie hat mir einfach random eine Postkarte geschickt und das hat mich so dermaßen gefreut, dass mir die Tränen kamen. Das hat von meinen bisherigen "Freunden" keiner gemacht. So sollte eine Freundschaft sein. Ohne Zwang, ohne Verpflichtung und trotzdem da. Diese Postkarte bedeutet mir sehr viel.
Denn sie zeigt, dass man auch anders sein kann und nicht ein ignorantes Arschloch.
Mein Lieblingsglückskekschen, ich habe dich lieb! 💜